Drucken
 
Wir teilen unser Leben mit Katzen. Sie bereichern unsere Welt in besonderer Weise.
Wer erlebt, wie Mensch und Tier miteinander umgehen, wie sie aufeinander zugehen und wie sie mit ihren jeweiligen Möglichkeiten kommunizieren, wird diesen Reichtum an Lebensfreude nie mehr missen wollen.
 
Wir freuen uns, wenn es den Katzen gut geht, wir leiden mit, wenn sie krank sind oder Angst haben und wir trauern, wenn sie von uns gehen.
 
Hier wollen wir die Erinnerung an diese wundervollen Geschöpfe wach halten.
 
… auch an die namenlose Katzen, die kein Zuhause hatten
 
Er war noch nicht einmal ein Jahr alt, eines seiner Hinterbeinchen war kompliziert gebrochen, beim anderen Bein war das Sprunggelenk zertrümmert. Ein Auge war zerstört und ausgelaufen. Er war abgemagert, dehydriert und voller Parasiten.
 
Wir haben Dich getroffen, als wir andere wilde Katzen einfangen wollten. Du ließest Dich ohne Gegenwehr mitnehmen, und wir brachten Dich zum Tierarzt, der Dir  nicht mehr helfen konnte. So haben wir Dich in unseren Armen einschlafen lassen, damit Du von Deinem kurzen schmerzvollen Leben erlöst wurdest. Adieu, kleines Katerchen. 
 
Aalen, Oktober 2011
 
 
Namenloser Kater
 
Er wurde völlig entkräftet auf einer Wiese gefunden.  Älter als 15 Jahre, ohne Zähne, abgemagert, das rechte Auge vermutlich nach nicht behandeltem Katzenschnupfen erblindet, nach einem nicht versorgten Bruch war der Unterkiefer schief zusammengewachsen, und das Flohhalsband war alt und hatte keine Wirkung mehr.
 
Der Tierarzt tastete einen großen Tumor im Bauchraum.
 
Ein armer Streuner, der einmal in der Obhut eines Menschen war. Nun wurde er von niemandem mehr vermisst. Da er keine Genesungschance mehr hatte, konnten wir ihm nur noch helfen, ruhig und ohne Schmerzen einzuschlafen.