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In Deutschland gibt es ca. 2 Mio. Streunerkatzen.

Anders als in südlichen Ländern sind diese Tiere bei uns nahezu unsichtbar. Sie verstecken sich vor den Menschen, weil sie diese nicht gewöhnt sind oder negative Erfahrungen gemacht haben. Ihr Leid ist deshalb nicht geringer. Abgemagert, von Parasiten befallen, mit Katzenschnupfen und verklebten Augen fristen sie ihr Dasein in Scheunen, Lagerhallen, verlassenen Gebäuden, Friedhöfen oder anderen Verstecken.

Ihre unzähligen Babys kommen meistens schon krank zur Welt und überleben nicht bzw. sterben nach wenigen Tagen oder Wochen einen qualvollen Tod. Streunerkatzen sind keine Wildtiere, sondern stammen von Hauskatzen ab, die irgendwann auf der Straße gelandet sind.

Es ist ein großer Irrglaube, dass diese Tiere in ‚Freiheit‘ ein gutes Leben führen können. Ihr Dasein ist geprägt von Hunger, Kälte und Krankheiten. Sehr oft sind die Tiere zusätzlich durch Revierkämpfe oder Unfälle gezeichnet. Streunerkatzen haben oft nur ein kurzes, qualvolles Leben.

Von der Idee, hungrige Streuner zu füttern, rät der Tierschutzbund aber ausdrücklich ab. Auch wenn die Tiere bei uns Mitleid erregen und wir ihnen etwas Gutes tun wollen. Ein einmalig gefüllter Magen bedeutet keine nachhaltige Hilfe.

Bitte schauen Sie nicht weg, denn helfen könnten wir den Tieren nur, indem wir das Ordnungsamt oder den lokalen Tierschutzverein anrufen und von der Katze erzählen. Die kennen sich mit den scheuen Tieren aus, können sie einfangen, untersuchen, registrieren – und vor allem auch kastrieren.

Anders ist es bei fest etablierten Futterstellen

Engagierte Mitglieder des Freundeskreises Katze und Mensch e.V. setzen sich durch die Betreuung von Futterstellen für den Schutz und die Versorgung von Fundkatzen, verwilderten oder ausgesetzten Hauskatzen ein.

Dazu gehört auch die Kastration der herrenlosen Katzen.

Täglich wird dort von TierschützerInnen Sorge dafür getragen, dass die Katzen ausreichend Futter, Wasser und bei Bedarf medizinische Betreuung bekommen.

>> Futterstellen


Empfehlungen des Landestierschutzbeirats zur Regulierung von Katzenbeständen

https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/tierschutz-tiergesundheit/rund-ums-heimtier/katzenbestaende/

Katzenschutzverordnung in Baden-Württemberg

https://www.landestierschutzverband-bw.de/Katzenschutz-VO-BW.html


Ohne Kastration nimmt die Zahl der Streunerkatzen rasend schnell zu, und damit auch das Katzenleid.

 

VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz:

"Katzen sind bereits mit vier bis fünf Monaten geschlechtsreif.
Eine Katze kann pro Jahr zwei Würfe mit mindestens drei Kätzchen großziehen,
die wiederum nach einem halben Jahr selbst für Nachwuchs sorgen.
Die Zahl der Nachkommen von nur einer Katze steigt so nach nur vier Jahren in die Tausende!"

Quelle: https://www.vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/streunerhilfe/streunerkatzen

Theoretisch könnte ein Katzenpaar - ohne Kastration -  

pro Jahr, bei zwei Würfen mit je 3 Kätzchen........

nach 1 Jahr: 12 Katzen

nach 2 Jahren: .. 66 Katzen

nach 3 Jahren: .…. 382 Katzen

nach 4 Jahren: …..… 2.201 Katzen

nach 5 Jahren: …..…… 12.680 Katzen

nach 6 Jahren: ……...…. 73.041 Katzen

nach 7 Jahren: ……...…… 420.715 Katzen

nach 8 Jahren: ………….……. 2.423.316 Katzen

nach 9 Jahren: …...……...……..13.958.290 Katzen

nach 10 Jahren: ……………………...…. über 80 Millionen Katzen hervorbringen!

Quelle: NetAP (Network for Animal Protection) -  http://kastrationspflicht.ch/de/kampagne

 

>> Kastration hilft, unkontrollierte Vermehrung und Katzenleid einzudämmen!

 

Auch Katzenbesitzer, die Freigängerkatzen haben, sollten ihre Haustiere schnell kastrieren lassen, damit sie sich nicht mit Straßenkatzen paaren.